Verarbeitung
Bevor ein Holzboden mit Öl behandelt werden kann, muss er zunächst gründlich gereinigt werden. Dazu eignen sich spezielle Holzreiniger und Bodenseifen, welche in der Regel mit Wasser verdünnt mit einem Baumwollmopp aufgetragen werden. Dabei wird nebelfeucht und in Faserrichtung gearbeitet, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Nach der Reinigung muss der Boden komplett trocknen, bevor er für die Ölbehandlung vorbereitet wird.
Anschließend folgen drei Schleifgänge von grob bis fein, welche das Holz für die nachfolgende Ölung vorbereiten. Der dabei entstehende Staub muss gründlich und restlos abgesaugt werden, bevor anschließend das Holzöl mit einem Pinsel, einer Rolle oder einer Bodenmaschine mit weichem Pad aufgetragen wird. Vor und auch während der Verarbeitung sollte das Öl regelmäßig aufgerührt werden, um ein möglichst gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Gearbeitet wird in Wuchsrichtung des Holzes und in der Regel in zwei Arbeitsgängen. Nach jedem Arbeitsgang muss überstehendes Öl nach etwa 30 Minuten abgenommen oder verschlichtet werden, damit keine Ansätze entstehen oder sich Schichten auf dem Holz bilden. Je nach Herstellerangaben und Art des Öls ist der Boden nach dem Ölauftrag nach etwa 10 - 48 Stunden wieder begehbar. Die vollständige Aushärtung des Öls dauert jedoch meist länger, sodass der Holzboden idealerweise mehrere Tage trocknen sollte. Die ersten zehn Tage sollten weiterhin keine flächigen Abdeckungen, wie Teppiche oder Läufer auf den Boden gelegt werden, damit das Öl ungehindert aushärten kann. Sobald das Öl komplett ausgehärtet ist, ist der Boden belastbar und widerstandsfähig.