Hanffaser Uckermark LLS 600

Der Hanffaser Uckermark Stampfleichtlehm LLS 600 ist eine erdfeuchte Fertigmischung, die speziell für den Bau monolithischer, tragender Wände ohne zusätzliche Stützstrukturen wie Holzrahmen oder Metallverstrebungen entwickelt wurde. Dieses Material ermöglicht den zügigen Aufbau fugenloser und homogener Hanflehmhäuser mit Wandstärken ab 24 cm. 

Anwendungsbereich 

LLS 600 eignet sich ideal für den Bau von Wohnhäusern, Saunen oder anderen Gebäuden, die von den hervorragenden Dämm- und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften des Hanflehms profitieren sollen. Dank seiner Zusammensetzung aus Hanfspänen, Hanffasern und Lehmpulver bietet es eine optimale Kombination aus Tragfähigkeit und Wärmedämmung. 

Bauphysikalische Eigenschaften: 

Mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,071 W/mK und einer trockenen Dichte zwischen 600 und 650 kg/m³ gewährleistet LLS 600 eine effektive Wärmedämmung. Der Wasserdampf-Diffusionswiderstand liegt bei einem Wert von 4 bis 5, was für eine gute Atmungsaktivität des Materials sorgt. Die Druckfestigkeit beträgt 1,00 MN/m², wodurch stabile und langlebige Konstruktionen ermöglicht werden. 

Verarbeitung 

Die Verarbeitung von LLS 600 erfolgt in erdfeuchtem Zustand zwischen einer Innenschalung und einer Gleitschalung. Die Innenschalung besteht aus vollflächigen Schalungsplatten, während die Außenschalung als Gleitschalung schichtweise nach oben versetzt wird. Die Mischung wird in 25-kg-Säcken geliefert und mit etwa 15 Litern Wasser pro Sack in einer Schubkarre angemacht, ohne dabei zu rühren. Anschließend wird das Material mit einer Schaufel in den Schalungszwischenraum eingebracht und mit einer Stampflehm-Picke verdichtet, um Hohlräume zu vermeiden. Die Gleitschalung kann unmittelbar nach dem Verdichten entfernt und höher angesetzt werden. Bei einer Wandstärke von 24 cm werden pro Quadratmeter etwa 6 Säcke benötigt. 

Trocknung 

Für eine optimale Trocknung ist eine ausreichende Luftzirkulation essenziell. Da LLS 600 ein Dämmstoff ist, dringt Wärme nur langsam ins Innere ein, weshalb das Aufheizen der Umgebungsluft wenig effektiv ist. Stattdessen sollte auf eine kontinuierliche Belüftung geachtet werden. Die Verarbeitung sollte idealerweise zwischen März und August erfolgen, um optimale Trocknungsbedingungen zu gewährleisten.