Parkett, Kork und Co. richtig reinigen
Ratgeber: Parkett, Kork und Co. richtig reinigen
Ökologische Bodenbeläge wie Echtholz, Kork und ähnliche Materialien sind nicht nur wegen ihrer natürlichen Schönheit und Langlebigkeit beliebt, sondern auch wegen ihrer umweltfreundlichen und wohngesunden Eigenschaften. Die natürlichen Materialien verleihen jedem Raum ein warmes und einladendes Ambiente und fördern ein gesundes Wohnklima. Um ihre Schönheit und Funktionalität über Jahre hinweg zu erhalten, bedarf es einer angemessenen Pflege. Hier erfahren Sie alles rund um die richtige Pflege von ökologischen Fußbodenbelägen sowie zu geeigneten Reinigungsprodukten für die verschiedenen Materialien.
Echtholzdielen und Parkett reinigen
Sowohl Massivholzdielen als auch Parkett aus Echtholz bestechen durch ihre natürliche Ästhetik und Langlebigkeit. Damit Echtholzböden ihre tolle Optik lange behalten, kommt es auf die richtige Reinigung und Pflege an. Herkömmliche Reinigungsmittel sind allerdings meist zu scharf und greifen die Oberfläche an, wodurch Verfärbungen und Materialschäden entstehen können. Spezielle Holzbodenpflegemittel reinigen dagegen schonend und wirken stark rückfettend, wodurch die Geschmeidigkeit und Widerstandsfähigkeit des Holzes intakt gehalten wird. Dies ist insbesondere bei nicht versiegelten Holzböden wichtig, da in diese das Reinigungsmittel einziehen kann. Bei der Wahl des Produktes ist also darauf zu achten, für welches Oberflächenfinish es geeignet ist. So gibt es Holzbodenuniversalreiniger sowie spezielle Produkte, um geölte, gewachste, gelaugte oder lackierte Holzböden schonend und effektiv zu reinigen.
- Etwa einmal wöchentlich Abkehren mit einem weichen Besen oder Absaugen mit einem Staubsauger mit Borstenaufsatz.
- Etwa alle zwei Wochen oder bei Bedarf feucht wischen mit einem speziellen, rückfettenden Holzbodenreiniger und einem weichen Wischmopp. Nebelfeucht statt nass: zu viel Nässe kann unversiegeltes Holz aufquellen lassen. Lackierte Holzböden sind unempfindlicher gegen Nässe, doch auch hier können durch zu nasses Wischen unschöne Wasserflecken entstehen. Für lackierte Oberflächen empfiehlt sich eine spezielle Fußbodenseife, die auf versiegelte Böden ausgerichtet ist.
- Etwa einmal im Jahr passende Pflegemittel auf Öl- oder Wachsbasis für nichtversiegelte Holzböden anwenden. Diese frischen die natürliche Farbgebung und Maserung des Holzes auf, nähren das Holz und sorgen für eine wasser- und schmutzabweisende Oberfläche.
- Gelaugte und geseifte Dielenböden: Massivholz-Dielen werden gern nach der „Skandinavischen Technik“ behandelt. Um das Holz optisch aufzuhellen oder auch antik wirken zu lassen, werden die Dielen geschliffen, gelaugt und abschließend geseift. Solche Oberflächen sollten wöchentlich oder mindestens einmal im Monat mit ölhaltigen Seifen gewischt werden, die den gelaugten Boden besonders gut pflegen und schützen.
Tipp: Bei hartnäckigen Flecken und Kratzern können Echtholzböden geschliffen werden, um wieder wie neu auszusehen. Tiefere Kratzer oder kleine Löcher können auch mit Holzspachtel in passender Farbe aufgefüllt werden. Diese Eigenschaft macht den Bodenbelag auch so langlebig. Allerdings sollte nach dem Schleifen oder Spachteln eine entsprechende Oberflächenbehandlung erfolgen, um das Holz zu schützen. Diese richtet sich nach dem Oberflächenfinish der übrigen Fläche, z. B. Ölen, Wachsen oder auch Lackieren.
Korkboden reinigen
Korkböden bestehen aus der gepressten Rinde der Korkeiche. Als Fußboden bietet Kork ein angenehm warmes Gefühl, wirkt stoßdämpfend und schalldämmend. Ähnlich wie Echtholzböden können Korkböden geölt, gewachst oder lackiert werden. Auch hier ist die richtige Reinigung und Pflege entscheidend für die Langlebigkeit und natürliche Optik des Bodenbelags. Herkömmliche Reiniger sind in der Regel zu scharf und können erheblichen Schaden an der Optik und auch der Substanz des Korkbodens verursachen. Zum Reinigen von Korkboden sollten daher nur speziell für das Material geeignete Produkte verwendet werden.
- Etwa einmal wöchentlich Abkehren oder Absaugen. Besen und Staubsauger sollten mit weichen Borsten ausgestattet sein, die keine Kratzer oder Scheuerstellen verursachen.
- Ein bis zweimal im Monat kann der Korkboden nebelfeucht gewischt werden. Dafür sollte ein weicher Wischmopp und ein für Korkböden geeigneter Spezialreiniger verwendet werden, z. B. Naturseifen oder Ölseifen für geölte und gewachste Oberflächen.
- Je nach Oberflächenfinish kann eine Auffrischung mit dem entsprechenden Öl oder Wachs etwa einmal im Jahr sinnvoll sein, um die Poren des Korkbodens zu sättigen und damit wieder widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit und Schmutz zu machen.
Tipp: Um empfindliche Kork- und Holzböden vor Schäden durch Kratzer zu schützen, können Filzgleiter für Tisch- und Stuhlbeine, weiche Doppellenkrollen für Bürostühle sowie Teppichläufer und Bodenschutzmatten in stark strapazierten Bereichen zum Einsatz kommen. Außerdem sollten Schmutzfangmatten im Eingangsbereich sowie vor Terrassen- oder Balkonzutritten ausgelegt werden, um das Hereintragen von Straßenschmutz zu minimieren.
Naturteppich reinigen
Teppichböden sind im Allgemeinen sehr pflegeleicht, da sie einfach abgesaugt werden können und unempfindlich gegen Kratzer sind. Ökologische Teppichböden, wie etwa unsere tretford EVER Bahnenware, tragen zudem durch die Bindung von Feinstaub aus der Luft zu einem verbesserten Raumklima bei. Ökologische Naturteppiche sind in der Regel aus natürlichen Materialien wie Schurwolle und werden ohne Biozide, Mottenschutzmittel und ähnliche chemische Stoffe hergestellt. Um Naturteppiche lange in ihrer Optik und Strapazierfähigkeit zu erhalten, sollten sie nicht nur regelmäßig abgesaugt werden, sondern auch je nach Material passend gepflegt werden. So sollte ganzjährig auf eine relative Raumluftfeuchte von mindestens 40 und höchstens 60 % geachtet werden. Ist die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu niedrig, z. B. durch Heizen im Winter, können die Naturfasern des Teppichbodens spröde werden. Luftbefeuchter können hier Abhilfe schaffen. Eine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit von über 60 % sollte jedoch auch vermieden werden, da sich sonst im Teppich sowie an Wänden, Fenstern und Co Feuchtigkeit anstauen und zu Schimmelbildung führen kann.
- Etwa einmal wöchentlich Absaugen mit einem Borstenstaubsauger mit weichen Borsten oder einem starken Staubsauger mit einer glatten Bodendüse.
- Fleckenentfernung bei Bedarf: Flecken durch verschüttete Getränke, Speisen und Ähnliches sollten sofort mit Küchenpapier oder einem fusselfreien Tuch entfernt werden. Bleiben dennoch Spuren zurück, kann etwas lauwarmes Wasser oder Mineralwasser darauf gegeben werden (aber nicht durchnässen), das mit einem Tuch vorsichtig von außen nach innen abgetupft wird. Kein Spülmittel oder sonstiges verwenden, um Schäden, Verfärbungen und Rückstände im Teppich zu vermeiden!
- Getränke wie Kaffee, Tee, Wein: Flüssigkeit mit saugfähigem Tuch aufnehmen, Fleck mit Mineralwasser verdünnen und erneut mit Tuch abtupfen.
- Schokolade: nicht reiben, da sich die Verschmutzung dann verteilt und tiefer in die Fasern eindringt. Stattdessen trocknen lassen und später mit einem Messerrücken oder Löffel abkratzen.
3. Etwa alle 5 Jahre eine professionelle Grundreinigung der gesamten Fläche. Eine Grundreinigung von Naturteppichen erfolgt meist mittels Hochdruckreiniger und klarem Wasser, welches im Anschluss durch ein spezielles Vakuumsystem wieder aus dem Boden gesaugt wird. Bis zur vollständigen Trocknung sollte der Boden nicht betreten werden. Je nach Naturteppich und Verlegeart kann eine Grundreinigung mit Wasser jedoch auch unpassend sein. Ziehen Sie dafür eine Fachfirma zu Rate und beachten sie die Herstellerangaben.
Schon gewusst?
Zementmosaikplatten sind nicht bemalt, sondern durchgängig eingefärbt. Durch Polieren oder Abschleifen der Oberfläche verschwindet daher nicht die charakteristische Musterung der Platten.
Fazit: langlebige Bodenbeläge mit der richtigen Pflege
Ökologische Fußböden wie Parkett, Dielen, Naturteppich oder Zementplatten sind nicht nur schön anzusehen, sondern tragen auch einen wertvollen Teil in Sachen Nachhaltigkeit und Wohngesundheit bei. Mit der richtigen Pflege und geeigneten Reinigungsmitteln sind sie besonders langlebig und behalten ihre natürliche Ästhetik über viele Jahre hinweg.
Zementplatten reinigen
Die Unterhaltspflege von Zementmosaikplatten ähnelt der von Marmor, das heißt es dürfen keine sauren Reinigungsmittel verwendet werden, sondern nur rückfettende und alkalische Reiniger. Als Zugabe für das Wischwasser wird ein pH-neutraler Reiniger empfohlen, beispielsweise Schmierseife. In den meisten Fällen lassen sich Flecken bereits beim Wischen mit Schmierseife oder bei hartnäckigeren Verschmutzungen mit Plattenseife entfernen. Auf die Verwendung von säurehaltigen und scharfen Reinigungsmitteln wie Scheuermilch oder starkem Universalreiniger sollte verzichtet werden, da diese die Oberfläche der Zementmosaikplatten angreifen können. Auch stehende Nässe sollte nach Möglichkeit vermieden werden, damit sich keine Kalkflecken auf der Oberfläche absetzen.
- Etwa einmal wöchentlich Abfegen oder Absaugen.
- Etwa einmal wöchentlich oder nach Bedarf nebelfeucht wischen. Dabei sollte ein pH-neutraler Reiniger genutzt werden. Hartnäckigere Flecken lassen sich mit einer milden Seife oder speziellen Natursteinreinigern entfernen.
- Etwa einmal im Jahr sollte die Imprägnierung von Zementmosaikplatten aufgefrischt werden, um die offenporige Oberfläche abweisend gegen Feuchtigkeit und Schmutz zu machen. Dafür gibt es spezielle Natursteinöle, Wachse und Imprägnierungen.
- Bei Bedarf leichte Kratzer und Fehlstellen mit speziellen Polierpads bearbeiten (Herstellerangaben beachten). Durch Polieren kann auch die Optik des Zementmosaikbodens wieder aufgefrischt werden.
Hinweis: Hartnäckigere Flecken können mit speziellem Naturreiniger für Naturteppiche behandelt werden. Achten Sie unbedingt auf die Eignung und testen Sie das Produkt zunächst an einer kleinen, unauffälligen Stelle. Vermeiden Sie herkömmliche Teppichreiniger, da diese meist zu scharf wirken und Schäden an den Naturfasern verursachen.
Bildquelle:
jarmoluk von pixeby via Canva